zaubermaus2008
  Rattennachwuchs
 

Sie wollen Rattenachwuchs? Wir raten nicht dazu, dass Laien Ratten verpaaren und vermehren - es gibt mehr als genug Notfallratten und viele Gründe, die gegen das Vermehren von Ratten sprechen.

Vorab

Bedenken Sie, dass die süßen Babys nur sehr kurze Zeit süße Babys, aber sehr lange Zeit große Ratten sind und Sie evtl. nicht alle Tiere behalten können. Sie brauchen auch einen zweiten Käfig für getrennte Geschlechterhaltung. Überlegen Sie sich gut, ob Sie Nachwuchs haben möchten, der möglicherweise kein neues Zuhause findet oder die Zahl der Tiere im Heim noch weiter nach oben schießen läst. In Tierheimen sitzen auch so genug Ratten die auf ein gutes Zuhause warten, teilweise sind hier die Tiere auch trächtig und wenn Sie nur einmal Nachwuchs aufwachsen sehen wollen, sollten Sie ich im Tierheim erkundigen und nicht selbst den Versuch starten Weibchen und Männchen zusammenzuführen.

Bevor Sie sich entschließen einmal Nachwuchs haben zu wollen, sollten Sie sich sicher sein, dass Sie die Tiere in wirklich gute Hände abgeben können.

Das nächstbeste Zoofachgeschäft ist nicht unbedingt immer der beste Platz, dort werden sie oft als Futtertiere abgegeben und ihre niedlichen Babys füllen dann einen Schlangenmagen.

Erste und wichtigste Voraussetzung für das Verpaaren von Ratten ist, dass beide Elterntiere gesund und kräftig sind und keine Krankheiten weitervererben. Im Alter von einem Jahr verhärten die Beckenknochen beim Weibchen, und eine Geburt kann für sie und die Babys dann tödlich sein.

Inzucht ist bei Ratten oft ein Problem, Tiere aus Inzucht sind oft kleiner und noch krankheitsanfälliger.

Es kann zu Komplikationen während und nach der Schwangerschaft kommen - sind Sie bereit die evtl. hohen Tierarztkosten zu tragen? Es kann ebenfalls zum Tode der Mutter oder der Jungen kommen, können Sie damit umgehen? Mütter im Stress fressen Ihren Nachwuchs! Die Mutter kann nach der Geburt versterben, Sie müssten dann die Jungen alle 2 Stunden mit Welpenfutter füttern - sind sie dazu bereit?

Schon vor der Geburt der Babys, sollten Sie sich auch Gedanken darüber machen, wie es dann weiter gehen soll.

Haben Sie vor ständig ein Paar Ratten zusammenzuhalten, dann bedenken Sie, dass das Weibchen alle 4-5 Tage etwa 6 Stunden lang hitzig wird und nach einer Trächtigkeitsdauer von etwa 21 Tagen zwischen 8 - 14 Junge oder mehr bekommen und nach weiteren 21 Tagen erneut werfen könnte. Da kann die Vermehrungsrate schnell außer Kontrolle geraten.

Sie müssen die Jungtiere im Alter von frühestens 4,5 Wochen, spätestens nach 5 Wochen, je nach Entwicklung der Hoden, nach Geschlechtern trennen um zu verhindern, das die Söhne die Mutter decken. Diese Inzucht kann zu Schäden an den Neugeborenen führen. Gerade die 4. Woche ist prägend für das Sozialverhalten, das der Nachwuchs dann von der Mutter lernt.

Grundvorraussetzungen im Gehege:

Die Gitterstäbe von Käfigen für die Jungenaufzucht sollten nicht weiter als 1 - maximal 1,2 cm auseinander liegen. Es dürfen keine offenen Wasserschalen angeboten werden, darin könnten unbeholfene Jungtiere ertrinken. Es sollten nur durchgehende Etagen eingezogen werden, die Jungtiere dürfen an keiner Stelle des Geheges tiefer als 20 cm fallen. Vor allem bei größeren Gruppen sollte die werdende Mutter die Möglichkeit haben, sich weit von den Artgenossen zurück zu ziehen, das Gehege für die Jungenaufzucht muss also wesentlich größer sein als ein Standardkäfig. Es müssen mehr Häuser als Ratten vorhanden sein, sinnvoll sind Häuser mit abnehmbaren Deckeln, so kann ein Nest besser kontroliert werden.

Paarung

Haben Sie sich nun ein Pärchen Ratten angeschafft oder erfolgreich vergesellschaftet, wird es auch bald zur Paarung kommen. Ist das Rattenweibchen hitzig, zeigt sie es dem Bock deutlich mit Duftsignalen und speziellen Bewegungsabläufen. Die Tiere paaren sich dann 200 - 500! mal innerhalb kurzer Zeit. Von da an gibt es kein Zurück mehr und viele neue Rättchen sind unterwegs.

 

Sie können erkennen ob eine Rättin hitzig ist, wenn Sie beim Streicheln über den Rücken diesen durchdrückt, den Kopf hochhält und das Hinterteil anhebt. Der Körper vibriert und die Ohren flattern. Weibchen werden zusätzlich hitzig, wenn sie auf ein Männchen treffen. 

Geburt und Aufzucht

Ob eine Rattendame schwanger (trächtig) ist, erkennt man meist erst kurz vor der Geburt am verstärktem Nestbautrieb, am Anschwellen der Zitzen, am etwas fülligerem, birnen-förmigen Bauch oder, wenn wenige Junge erwartet werden, gar nicht. Das Weibchen wird immer behäbiger. Sie verbringt mehr Zeit damit ein geräumiges Wurfnest zu bauen und frisst etwa das doppelte. Sie braucht jetzt am besten unten im Käfig (an Absturz-schutz denken) ein Geburtshaus, das nur von oben zugänglich ist, damit die Babys (Welpen) nicht wegkriechen können und reichlich Nistmaterial, soviel Küchenpapier oder Toilettenpapier wie sie möchte.

Trennen Sie die Eltern schon vor der Geburt, spätestens am 19. Tag nach der Begattung, denn eine Rättin kann schon sofort nach der Geburt wieder gedeckt werden.

Auch kastrierte Böcke greifen mitunter den Nachwuchs an, hier ist vorsicht geboten. Andere Rattenweibchen können im Käfig verbleiben, im günstigsten Fall helfen sie der Mutter bei der Aufzucht, im Normalfall interessieren sie sich nicht so sehr für die Jungtiere. Zeigt die werdende Mutter aber Agressivität zu ihren Artgenossen und zieht sie sich massiv zurück, dann muss ihr ein eigenes Gehege zur Verfügung gestellt werden.

Die werdende Mutter braucht weiterhin Ihren Auslauf, sollte aber immer zu ihrem Wurf laufen können. Ansonsten keine Veränderungen im Käfig und viel Ruhe. Sie weiß genau was sie vor und nach der Geburt machen muss.

Vorsicht beim Anheben der Trächtigen, damit die sehr empfindlichen Jungen nicht verletzt werden, am besten nicht anheben! Vorsicht, Sie ist jetzt wahrscheinlich bissig!!

Die Tragzeit beträgt 20-22 Tage.

Rattenmütter haben einen erhöhten Eiweiß und Mineralbedarf, geben Sie deshalb eine abwechslungsreiche Kost , etwas mehr Trockenfutter und zusätzlich Magerquark, Naturyoghurt, jungen Gouda , Kolbenhirse, und , was allen Ratten gut tut, viel frisches Obst und Gemüse.

Kurz vor der Geburt sollte der Käfig nicht mehr gesäubert werden, und dann erst wieder 5 Tage nach der Geburt. Nasses Nistmaterial kann aber vorsichtig entfernt und neues außerhalb des Nestes angeboten werden.

Die Geburt findet meist in der Nacht statt und dauert ca. 20 Minuten. Ist sie nach 1 Stunde noch nicht abgeschlossen, sollte schnellstens der Tierarzt kommen, (am besten vorher mit dem Tierarzt absprechen) da Lebensgefahr für die Mutter besteht.

Jedes Einzelne Baby wird von der Mutter in Empfang genommen und abgenabelt, danach wird es sofort von der Eihaut befreit und trocken geleckt.

Bei der Geburt sollte die Mutter nicht gestört werden.

Sie hat jetzt sehr viel Babystress mit Putzen, Wärmen und Stillen. Das kräftige Ablecken der Jungen hat mehrere Gründe:

  • Die Jungen werden so gesäubert.
  • Die Blutzirkulation wird angeregt und der Kreislauf wird so erst richtig in Gang gebracht.
  • Mutter und Kind stellen so eine Bindung her und die Mutter nimmt den Geruch des Jungen auf.

Die Eihaut sowie die Nachgeburt werden von der Mutter gefressen.

Die Jungen kommen blind und unbehaart und mit geschlossenen Ohren zur Welt, sind also Nesthocker und werden bis zum 30. Lebenstag gesäugt. Sie geben sich durch leises Fiepen zu erkennen. Es können zwischen 8 und 14 oder mehr Welpen geboren werden, mitunter sind es auch weniger.

Nach der Geburt sollten Sie das Nest auf Fehlgeburten (diese werden vorsichtig mit einem Holzstab entfernt) kontrolieren. Am besten wenn die Mutter Auslauf hat. Untersuchen Sie auch vorsichtig die Mutter. Vorsicht, der Nachwuchs darf auf jeden Fall erst vom 5.Tag an berührt werden, sonst wird er von manchen Müttern nicht mehr angenommen.

 

Wichtig!

Rattenmütter fressen gelegentlich ihren Nachwuchs, das kann folgende Ursachen haben

  • Die Rattenmutter hat einen Eiweiss und/oder Mineralienmangel.
  • Die Jungen sind von Geburt an nicht lebensfähig. Stößt das Junge nicht kurz nach der Geburt einen Schrei aus, frisst die Mutter weiter.
  • Die Mutter wird zu oft gestört, sie kommt nicht zur Ruhe und ist unsicher, sie frisst die Jungen aus Angst.
  • Die Mutter ist unerfahren und weiß nicht was sie mit dem Nachwuchs machen soll.
  • Die Mutter hat Stress, weil evtl. die Besatzdichte im Gehege zu hoch ist, kein Haus vorhanden ist etc.

Entwicklung der Jungen

  • Am 1. Lebenstag können die Jungen schon riechen .
  • Bis zum 3. Lebenstag sind die Jungen völlig nackt, am 3. Tag treten erste Haarspitzen aus der Haut hervor und die Fellzeichnung bildet sich.
  • Ab dem 5. Lebenstag sollten die Jungen einige Minuten in der Hand gestreichelt werden und durch flüstern an die menschliche Stimme gewöhnt werden. Wichtig ist, das sie warm bleiben. Auch wenn die Ohren noch geschlossen sind, können sie etwas hören. Von nun an 1 - 2 x täglich die Jungen in die Hand nehmen, am besten mit zwei Fingern am Brustkorb anheben.
  • Ab dem 8. Tag fangen die Jungen an zu krabbeln, da ist der Absturzschutz wichtig. Jetzt sind bei den Weibchen die Zitzen gut zu sehen.
  • Ab dem 12.Tag öffnen sich die Ohren.
  • Ab dem 14. Tag sind die Augen auf. Nun machen die Tiere selbstständige Ausflüge in die Umgebung und spielen mit ihren Geschwistern.
  • Ab dem 22. Tag sind sie völlig selbstständig und fangen nun an etwas feste Nahrung zu sich zu nehmen, werden aber von der Mutter bis zum 30. Tag noch gesäugt. Das Fellkleid ist voll ausgebildet.
  • Ab dem 32.Tag können die Männchen geschlechtsreif werden und müssen bis spätestens zum 35. Tag von der Mutter getrennt werden. Die Weibchen sollten mindestens 6 Wochen bei der Mutter bleiben. Gerade die 4.Woche ist prägend für das Sozialverhalten, das der Nachwuchs dann von der Mutter lernt. Deshalb nicht unnötig früh trennen und danach wäre es gut wenn der männliche Nachwuchs nur durch ein Maschengitter von der Mutter getrennt ist und Sicht und Schnupperkontakt erhalten bleiben.

Nach der Trennung bilden sich unter dem Nachwuchs freundschaftliche Gruppen, 2 oder 3 Junge sind oft und gern zusammen, diese sollten auch bei einer Vermittlung zusammen bleiben können.

Es gibt auch Nachwuchs, der besonders an Vater oder Mutter hängt, diese Zuneigungen sollten auch beachtet werden. Abgeben sollten Sie die Tiere erst mit ca. 6 Wochen, bis dahin brauchen die jungen Ratten noch Kontakt zu den Eltern um von ihnen das wichtige Sozialverhalten zu lernen.

Bei der hohen Sterblichkeit dieser auf Krankheitsempfindlichkeit verzüchteten Tiere ist eine Abgabe von 3 er Gruppen sinnvoll, weil leider zu schnell 1 Rättchen nicht mehr lebt, und diese liebevollen Tiere nicht ohne mindestens einen gleichgeschlechtlichen Partner längere Zeit leben können.

Rattenweibchen, die länger bei Ihren Müttern lebten und ihnen bei der Aufzucht der Jungen geholfen haben, sind wesentlich ruhiger und sicherer wenn sie selber Jungen bekommen

Entwicklung der Jungen

  • Am 1. Lebenstag können die Jungen schon riechen .
  • Bis zum 3. Lebenstag sind die Jungen völlig nackt, am 3. Tag treten erste Haarspitzen aus der Haut hervor und die Fellzeichnung bildet sich.
  • Ab dem 5. Lebenstag sollten die Jungen einige Minuten in der Hand gestreichelt werden und durch flüstern an die menschliche Stimme gewöhnt werden. Wichtig ist, das sie warm bleiben. Auch wenn die Ohren noch geschlossen sind, können sie etwas hören. Von nun an 1 - 2 x täglich die Jungen in die Hand nehmen, am besten mit zwei Fingern am Brustkorb anheben.
  • Ab dem 8. Tag fangen die Jungen an zu krabbeln, da ist der Absturzschutz wichtig. Jetzt sind bei den Weibchen die Zitzen gut zu sehen.
  • Ab dem 12.Tag öffnen sich die Ohren.
  • Ab dem 14. Tag sind die Augen auf. Nun machen die Tiere selbstständige Ausflüge in die Umgebung und spielen mit ihren Geschwistern.
  • Ab dem 22. Tag sind sie völlig selbstständig und fangen nun an etwas feste Nahrung zu sich zu nehmen, werden aber von der Mutter bis zum 30. Tag noch gesäugt. Das Fellkleid ist voll ausgebildet.
  • Ab dem 32.Tag können die Männchen geschlechtsreif werden und müssen bis spätestens zum 35. Tag von der Mutter getrennt werden. Die Weibchen sollten mindestens 6 Wochen bei der Mutter bleiben. Gerade die 4.Woche ist prägend für das Sozialverhalten, das der Nachwuchs dann von der Mutter lernt. Deshalb nicht unnötig früh trennen und danach wäre es gut wenn der männliche Nachwuchs nur durch ein Maschengitter von der Mutter getrennt ist und Sicht und Schnupperkontakt erhalten bleiben.

Nach der Trennung bilden sich unter dem Nachwuchs freundschaftliche Gruppen, 2 oder 3 Junge sind oft und gern zusammen, diese sollten auch bei einer Vermittlung zusammen bleiben können.

Es gibt auch Nachwuchs, der besonders an Vater oder Mutter hängt, diese Zuneigungen sollten auch beachtet werden. Abgeben sollten Sie die Tiere erst mit ca. 6 Wochen, bis dahin brauchen die jungen Ratten noch Kontakt zu den Eltern um von ihnen das wichtige Sozialverhalten zu lernen.

Bei der hohen Sterblichkeit dieser auf Krankheitsempfindlichkeit verzüchteten Tiere ist eine Abgabe von 3 er Gruppen sinnvoll, weil leider zu schnell 1 Rättchen nicht mehr lebt, und diese liebevollen Tiere nicht ohne mindestens einen gleichgeschlechtlichen Partner längere Zeit leben können.

Rattenweibchen, die länger bei Ihren Müttern lebten und ihnen bei der Aufzucht der Jungen geholfen haben, sind wesentlich ruhiger und sicherer wenn sie selber Jungen bekommen




 

 

 
 
 
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